Coronabedingt ist der Umsatz der mittelständischen Speditionsgruppe IHRO nach Jahren kontinuierlichen Wachstums 2020 zurückgegangen.  Aber jetzt wird auf leisen Sohlen Vollgas gegeben.

Die Auftragsbücher sind wieder voll, der Kurs auf Wachstum ausgerichtet. Zudem wird bei Ihro in diesem Jahr in die Lagerlogisitik investiert.

Gleichzeitig investiert Ihro, das auf Jumbotransporte spezialisierte Unternehmen aus Neuenstein, in den umweltfreundlichen Ausbau des eigenen Fuhrparks und hat 15 Erdgas-Lkw bestellt. Davon sind seit Februar bereits sechs LNG-Sattelzugmaschinen für Ihro im Einsatz. Aber wofür steht eigentlich das Kürzel LNG. Auch das ist schnell erklärt denn LNG steht für Liquified Natural Gas. Der Vorteil: Mit Flüssiggas betriebene Motoren arbeiten leiser als Diesel und verbrennen sauberer, so dass sie unter anderem weniger klimaschädliches CO2 ausstoßen. Im Vorfeld wurden bei Ihro zahlreiche alternative Antriebsvarianten getestet wobei aber letztendlich die Entscheidung zu Gunsten für LNG entschieden gefallen ist. Für schwere Lkw scheint  LNG aktuell die umweltfreundlichste Lösung zu sein, zudem auch  gleichzeitig die Fahrleistungen ermöglicht wird, die man bei Ihro braucht.

Die LNG-Lkw haben mit einer Tankfüllung eine Reichweite von bis zu 1.250 Kilometern. Das ist enorm, denn seit 2016 sind auch Lkw im Einsatz, die mit komprimiertem Erdgas fahren, also mit CNG.

Aber mit einer Reichweite von maximal 250 Kilometern können diese Fahrzeuge praktisch nur im Nahverkehr eingesetzt werden. Auch wurden bei Ihro alternative Kraftstoffe wie Rapsöl oder Biodiesel auf Pflanzenölbasis getestet und seit 2016 ist im Audi-Werk in Neckarsulm auch eine Elektro-Sattelzugmaschine im Einsatz. Für den Fernverkehr gibt es noch immer keine praktikablen Lkw mit Elektromotor, während Gas eine gute Alternative zum Diesel darstellt. Durch den Einsatz von Biogas könne die Umweltbilanz, so ist man sich bei Ihro sicher „nochmals deutlich verbessert“ werden.

Weil Firmen aus der Automobilindustrie zu den Hauptkunden von IHRO gehören, sank der Umsatz der Speditionsgruppe im Jahr 2020 um 8 Prozent auf 37,1 Millionen Euro. „Durch den ersten Lockdown im März stand kurze Zeit später der Automobilbereich fast komplett still. Im April mussten  120 LKW vorübergehend stillgelegt werden. Im Juli ist das Geschäft wieder spürbar angezogen und nach dem Ende der Sommerferien waren alle Ihro LKW wieder im Einsatz. Die Belegschaft von IHRO lag konstant bei 380 Mitarbeitern und es war somit kein Mitarbeiter von einer Kündigung betroffen.

Die positive Entwicklung hat sich im laufenden Jahr fortgesetzt. Nicht nur der Transportbereich, sondern auch die Nachfrage nach Lagerlogistik sei deutlich gestiegen. Immer mehr Kunden wollen v eine Kombination von Transport- und Lagerdienstleistungen. „Deshalb ist man bei Ihro ständig auf der Suche nach neuen Flächen zur Erweiterung der bereits vorhandenen Lagermöglichkeiten. Im besonders  Fokus der Suche? Bevorzugt in unmittelbarer Nähe an dem Ihro Stammsitz in Neuenstein (Hohenlohekreis), um durch die Nähe der verschiedenen Unternehmensbereiche größtmögliche Synergien zu erzielen und unnötige Quertransporte zu vermeiden denn „Lagerstandorte außerhalb von Neuenstein bedeuten, dass man zumindest auch Teile der  Transportorganisation verlagern müsste.